Campingplatz Pommernland, Zinnowitz
Anfang September starteten wir in unseren 3 wöchigen Urlaub an der Ostsee mit einer gemütlichen, mehrtätigen Anreise. Meine Lieblingsmenschen machten Halt in der Mitte Deutschlands in Niedenstein bei Kassel, wanderten mit mir entlang der ehemaligen DDR- Grenze in Bad Helmstedt und übernachteten ein letztes Mal vor Erreichen der Insel Usedom in der Nähe von Berlin, ohne dass ich näher darauf eingehen möchte. Letztlich möchte ich ja nur Empfehlungen aussprechen. Beim Studium der Landkarte war mir aufgefallen, dass man mit dem Schnarchmobil (Anm. der Redaktion: Wohnmobil) ganz bequem über die Hebebrücken bei Usedom und Wolgast oder eben über die Brücke im polnischen Swinemünde auf die deutsch-polnische Insel rüber kommt. Unser Reiseziel auf der Insel Usedom war der Campingplatz Pommernland in Zinnowitz.
Das Ostseebad Zinnowitz liegt im oberen Drittel der langgestreckten Insel und kann auf eine sehr schöne, parkähnliche Strandpromenate mit einer Freilichtbühne / Konzertmuschel und eine sehenswerte Bäderarchitektur mit wunderschönen Villen verweisen. Mir wurde schnell klar warum die wenigen einheimischen Vierbeiner im Vergleich zu den vielen Touri-Hunden vor lauter Stolz die Nase so weit oben trugen.
Wir hatten fast ausschließlich sonniges Spätsommerwetter. Waren wir nicht am Meer, waren wir mit den Drahteseln unterwegs. Parallel zum Ufer verlief der gern genutzte Ostseeradweg, auf dem man herrlich weite Strecken abseits der Landstraßen in Richtung Peenemünde oder entgegengesetzt in Richtung Heringsdorf zurücklegen konnte. Wie immer hatten meine Menschen an mich gedacht und meinen roten Anhänger für den Fall hinten dran gehängt, dass ich mal eine Pause vom Laufen bräuchte oder einfach mal nur die Aussicht genießen wollte.
Zwischen dem Ostseeradweg und dem Campingplatz lag eine sehr breite und auch hohe, mit vielen Bäumen und Sträuchern bewachsene Düne mit unendlich vielen Gassiwegen links und rechts des Hauptwegs, die entweder als schmale Trampelpfade mal bergauf bergab, mal verwunschen unter tief herunterhängendem Blattwerk hindurch führten oder aber breit und gut befestigt und somit für Spaziergänger, Menscheneltern mit Kinderwagen oder älteren Herrschaften mit Gehhilfen geeignet waren.
Glücklicherweise hatten wir auf dem Campingplatz Pommerland einen großen Stellplatz an einer etwas lichteren Stelle nahe dem einzigen Zugang zum Strand zugewiesen bekommen. Im Gegensatz zu mir mochte mein Lieblingsmensch die sonst sehr gleichmäßig und großzügig über den Platz verteilten, schattenspendenden hohen Bäume anfänglich nicht so sehr, denn der Satellitenempfang könnte ja womöglich empfindlich gestört sein – da ich keine Beschwerden hörte, war wohl alles soweit in Ordnung. Ist der Mensch froh, freut sich der Hund.
Ganz besonders gefreut habe ich mich über die vielen Strandabschnitte, an denen Hunde herumtoben durften. Etwas Speziell empfand ich den Strandabschnitt 9C2 bis 9C, in dem neben uns Hunden insbesondere auch die Menschen ihr Körperfell frei von Zwängen zeigen durften. Das hätte ich bei den angenehmen Temperaturen natürlich auch gerne gemacht, aber da ich kein Unterfell besitze, hätte ich da ziemlich nackt dagestanden.
Wenn es nach mir ginge, würde ich schon recht bald wieder auf die Insel Usedom kommen wollen. Mal schauen wie ich das meinen Lieblingsmenschen zu verstehen gebe.