Wohnmobilstellplatz Rohren, Nationalpark Eifel
Ein im Tal liegendes, mittelalterliches Kleinod, schmucke, weiße Fachwerkhäuser, schmale kopfsteingepflasterte Sträßchen, graue Schieferdächer und eine mittelalterliche Burg, die über das Städtchen wacht. Heute schien es so, als wenn grau und weiß die prägenden Farben des Tages sein würden, denn auch der Himmel bot sich in der Anmutung eines grauen Tuches, das tief über der Eifel hing.
Ein wenig Farbe kam dann doch noch ins Spiel. Ein rotes Haus, direkt am Flüsschen gelegen, mit goldenen Applikationen über offenen Eingangstüren. Ich hätte gerne einmal die Farbe rot wahrgenommen. Aber leider haben Hunde, und da bilden Camperhunde keine Ausnahme, eine Rot-Grün-Sehschwäche. Das im Jahre 1752 im Auftrage eines Tuchfabrikanten gebaute rote Haus wird normalerweise gut besucht. Heute lag es wohl am Wetter, dass sich die Touristen um 10:00 Uhr des Vormittags noch an zwei Pfloten abzählen ließen.
Unser Fußmarsch in das sehenswerte Eifelstädtchen nahe der belgischen Grenze startete vom Parkplatz am Vennbad, auf dem auch ein paar Wohnmobile über die Nacht stehen dürfen. Gegen Bezahlung natürlich. Aus meiner Sicht war dieser Ort ein idealer Ausgangspunkt für die ca. zweistündige Stadtbesichtigung, aber als Basis zum Übernachten für Camper mit Hund doch eher nicht so geeignet, der Parkplatz liegt in einer 180° Kehre der B 258. Ich kann mir gut vorstellen, dass hier die Jugend des Nachts mit ihren Stinkrössern und Benzineseln (Anmerkung der Redaktion: Autos und Motorräder) das Driften durch die Kurve übt.
Wir übernachteten nur 8,5 km entfernt auf einem großzügigen Wanderparkplatz und Stellplatz für 20 Wohnmobile am Ortsrand der Gemeinde Rohren mit V+E (Grauwasser und Chemietoilette), mit Strom und in völliger Ruhe. Mir war es Recht so, denn ich habe einen leichten Schlaf und reagiere gewöhnlich auf jegliche Art von Geräuschen. Direkt vor der Tür habe ich zudem einen schönen Spaziergang durch Wiesen und Felder machen können.