Wohnmobilpark Vulkaneifel, Schalkenmehren
Meine Menschen wollten unbedingt einmal in die Eifel. Um genau zu sein, in die Vulkaneifel. Also fuhren sie nach Schalkenmehren zum Wohmobilpark Vulkaneifel. Einfach klasse, wenn man schon in der Auffahrt zum Stellplatz eine digitale Anzeige vorfindet, die über die Anzahl der freien Stellplätze informiert. Dass es diese Info auch online gibt ist zwar ganz nett, aber erst wirklich interessant, wenn man nach Stunden der Anfahrt tatsächlich vor Ort ankommt. 35 Mobile bis zu 10m Länge finden hier ein großzügiges Platzangebot. Sogar einen Automaten mit frischen regionalen Produkten hält der Platzbetreiber bereit.
Mein Reisemobil blieb heute in der Heckgarage, denn meine Menschen wollten die Natur zu Fuß erkunden. Der Einstieg in die Wanderung lag nur ca. 100m von unserem Wohnmobilstellplatz entfernt und führte über ein paar mit Holz unterstützte Stufen hinauf auf den ausgeschilderten Wanderweg. Der Maarpanoramaweg Schalkenmehren und der Maarrundweg Dronketurm hatten mein Hundeherz regelrecht höher schlagen lassen; nicht nur weil es auf den Mäuseberg steil hinauf ging und mir oben angekommen die Zunge heraushing, sondern weil ich neben dreier Maare vor allem auch zwei für mich bis dahin unbekannte Tierarten kennenlernen durfte.
Ziegenbärtige Gesellen
Burenziegen und Esel lagen unterhalb des Dronketurms in einem mit Holzgatter und einer geflochtenen Schnur abgesperrten Bereich. Bei genauem Betrachten der Bilder ist mir selbstverständlich erst viel später aufgefallen, dass diesen prächtigen Exemplaren von Burenziegen der Bart fehlte, den ich im Titel noch so hervorhob – nun ja, vielleicht wollte ich Euch einfach auch nur ein wenig neugierig machen.
Meine Neugier galt den Tieren und hielt sich gegenüber dem Rest, den es sonst so noch zu sehen und zu erforschen gab, zum Glück in Grenzen. Ich hatte wirklich keine Lust gehabt auch noch die Bekanntschaft mit der geflochten Schnur zu machen – vielleicht das nächste Mal.
Tatsächlich war das für mich, der mit 2,5 Stunden zeitlich längste Fußmarsch (oder heißt es korrekterweise Pfotenmarsch?), den ich bislang gemacht habe. Das war zwar anstrengend, hat sich aber für mich aus den zuvor beschriebenen Gründen vollends gelohnt.
Direkt vor der Haustür des Wohnmobils führt übrigens der Maare-Mosel-Radweg auf einer stillgelegten Bahnstrecke vorbei. Eine alte Diesel-Rangierlock und ein paar verbliebene Bahnbeschilderungen erinnern an die Zeiten, als hier noch die Eisenbahn entlang fuhr. Jetzt sieht man Menschen mit Drahteseln mit Unterstützung elektrischer Hilfsmotoren den sanft ansteigenden Radweg gen Daun erklimmen.