Camping Agritur Arcosole, Arco, Trentino
Von Brixen über Bozen, Meran, Kalterer See bis zum Gardasee sei vermutlich alles belegt, sagte man meinen Menschen auf Nachfrage am Telefon. Und das Mitte September und nach den Schulferien. Spontan einen Platz anfahren ist wohl nicht mehr seit Corona. Da könnte man glatt die Ohren hängen lassen. Aber zum Glück hatte ich ja die Empfehlung meines Kumpels Lou aus der Hundeschule im Gepäck, der im Gegensatz zu mir mit seinen Menschen schon Urlaub am Gardesee gemacht hatte. Perfekt.
In Trento (Trient) verließen wir die Brenner-Autobahn in Richtung Arco, wo mitten im Grünen, ein schöner, kleiner Campingplatz auf mich wartete.
Einfach ein Traum, Kiwis und Trauben
Ich war aus mehreren Gründen sehr froh darüber, dass meine beiden Menschen keinen Campingplatz direkt am Gardasee gebucht hatten. Erstens waren alle Campingplätze bis zum Bersten belegt. Zweitens standen die Wohnmobile auf den Plätzen der sogenannten ersten Reihe in aller Regel eng beieinander und drittens lagen diese Plätze entweder an einer lauten Durchgangsstraße oder in der Nähe einer Strandpromenade. Und was mich am Meisten gestört hätte: dass es dort kaum schöne Gassiwege gibt.
Hier dagegen war alles so, wie ich mir das im Traum nicht hätte schöner vorstellen können. Raus aus dem Tor des Campingplatzes und rein ins Weinanbaugebiet. Neben blauen Trauben säumten auch pelzig grüne Kiwis den Weg.
Nur für wenige 100m musste ich kurz in mein Reisemobil einsteigen, damit wir zügig zu der leicht abschüssigen und fast gleichbleibend breiten Radstrecke kamen, die entlang des Torrente di Varone, unterhalb des Parco Grotta Cascato Varone von Mauern eingefasst, direkt nach Riva del Garda führte. Dieser Streckenabschnitt erinnerte mich an eine stillgelegte Bahntrasse.
Am Wasser spielt sich das Leben ab
Die Strandpromenade von Riva bis Torbole hatte mich echt begeistert. Nicht etwa, weil sich das satte Grün der Palmen und Zypressen mit den silbern aufblitzenden Wellenkämmen eines türkisfarbenen Wassers abwechselten – nicht weil am Horizont farbige Flecken von links nach rechts huschten und Menschen auf Brettern über das Wasser schwebten. Trotz dieser für Menschen sicherlich interessanten Umtriebigkeit am und im Wasser haben mich die sich langsam und leise dem Ufer nähernden Enten und Schwäne deutlich mehr in ihren Bann gezogen. Und wie aus dem Nichts kamen dann auch noch Möwen angeschwebt, die wie Zirkusakrobaten mit einem halsbrecherischem Salto Mortale hochgeworfene Brotstückchen mit den Schnäbeln fingen, Da kann ich wiederum stundenlang zuschauen.
Am späten Nachmittag und nach gut 3 Stunden Aufenthalt am Wasser, einem Mittagsschläfchen im Garten eines Restaurants mit Blick auf den See, sollte meine Fellnase über einen längeren Abschnitt des Fahrradwegs von Torbole zurück zum Campingplatz vom süßlichen Duft roter und weißer Oleanderblüten betört werden.
38062 Arco, Via della Croseta, 20
Eine Antwort
Hallo Camperhunde, ist schon jemand von Euch meiner Empfehlung für diesen Wohnmobilstellplatz gefolgt?
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Euer Barni