Wohnmobilstellplatz am Freischwimmbad in Nürnberg-Feucht
Es hätte nicht anders sein dürfen. In der Erinnerung meines Herrchens hatte es bei den vielen Autobahnfahrten in den Urlaub auf der A 9 in der Nähe von Nürnberg-Feucht fast immer geregnet oder zumindest getröpfelt. Davon wollte ich mich überzeugen. Und ich überzeugte mich davon. Zuerst war es noch sommerlich heiß bis 31° C und dann hat es gegen Abend geblitzt, gedonnert und geregnet.
Wir machten Halt auf dem Stellplatz vor dem Freischwimmbad Feuchtasia (wer hat sich nur diesen Namen ausgedacht), um dort einen Zwischenstopp auf unserer Fahrt in die fränkische Schweiz einzulegen. Die Wahl fiel auf diesen Ort, weil meine Lieblingsmenschen im Sommer immer darauf achteten, dass möglichst nah am Stellplatz Gassiwege in ein größeres Waldgebiet führen. Und genau das habe ich hier vorgefunden.
Wir umrundeten das Schwimmbad, wo sich die Zweibeiner im gechlorten Nass abkühlten, liefen an einem kleinen, mit einem blassgrünen Algenteppich ausgelegten Teich vorbei, in dem ein paar Enten für Alle weithin sichtbar, kunstvolle Spuren schwammen, um dann in einen mit Heidelbeersträuchern nur so überhäuften Wald zu gelangen.
Wenn doch Zweibeiner auch nur annähernd so gut riechen könntet wie ich! Das war ein Fest für meine Nase und letztendlich auch für meine Zunge, denn ein paar dieser dunkelblauen Beeren durfte ich vernaschen.
Unterwegs begegneten uns ein paar Radfahrer, die scheinbar ohne größere Kraftanstrengungen auf den ebenen Wegen des Lorenzer Reichswaldes unterwegs waren. Gerne hätte auch ich mit meinen Lieblingsmenschen eine Drahteseltour gemacht. Aber am Horizont kündigten bereits turmhohe dunkle Wolken ein aufziehendes Gewitter an. Eine Stunde würde das Wetter wohl noch halten. Wir kürzten den Weg etwas ab und folgten einem Pfad, der uns an einer Lichtung angekommen in die Lüneburger Heide versetzte. Hatte ich etwa an halluzinogenen Heidelbeeren genascht? HEIDE-L-BEERE.
Wie sich später bei meinen Recherchen herausstellte, ist der Heidelbeerstrauch ein Heidekrautgewächs. Es lag also nah, dass sich dann auch Heidesträucher finden lassen. Da hatte ich ja noch mal Glück gehabt. Ich hätte nie wieder Heidelbeeren naschen dürfen.
Meinen Tourvorschlag für Euch habe ich wie immer verlinkt. Da ist noch viel mehr möglich. Schade, ich wäre gerne hier einmal länger neben dem Rad gelaufen. Aber das kann man ja ein anderes Mal nachholen, wenn es nicht regnet oder tröpfelt – hier in Feucht.
Eine Antwort
Wir waren am 01.02.2024 auf unserem Weg gen Italien zum wiederholten Male an diesem Wohnmobilstellplatz. Und wie zuletzt hat es wieder mal getröpfelt, aber das macht den tollen Waldwegen keinen Abbruch. Da läuft man wie auf einem feuchten Teppich aus Moos.
Mir hat es wieder mal gefallen.
Gruss
Barni