Camping Martbusch, Berdorf, Luxemburg
Endlich mal eine tierische Herausforderung. 2,5 Stunden Fuß- bzw. Pfotenmarsch von der Tür unseres Wohnmobils auf dem perfekt ausgeschilderten Wanderweg E1 bis in die Altstadt von Echternach, der ältesten Stadt Luxemburgs. Das war mehr als ein Gassigang.
Felsen, Schluchten, Höhlen, An- und Abstiege, Farne, Moose, Bäume, Vogelgezwitscher und dann die Stadt, Fußgängerzone, Marktplatz und Basilika. So viele Eindrücke.
Auf dem Marktplatz von Echternach bin ich dann auch fast unter dem Tisch eines Cafés eingeschlafen. Schließlich wollte ich für den Rückweg wieder fit sein.
Nach nur 10 Minuten erreichten wir einen Platz, an dem ständig Stinkelefanten (Anm. der Redaktion: Personenbusse) ankamen und nach kurzer Zeit wieder losfuhren. Wir stiegen in so einen Stinkelefanten ein, der uns zurück auf das Plateau brachte. Und das Schönste daran: es war nicht nur bequem mit der Linie 191 oder 211 nach Berdorf mitgenommen zu werden, sondern es schonte auch das Portemonnaie meiner Menschen. Alle öffentlichen Verkehrsmittel in Luxemburg kosten keinen einzigen Euro.
Das Eine muss man den Luxemburgern lassen. Sie hatten eine eindrucksvolle Landschaft extra für uns aufgebaut. Pech nur, dass wir eine Landschaftsmalerin dabei erwischten, wie sie noch die letzten Bäume kennzeichnete, um sie nach unserem Urlaub wieder leichter wegräumen zu können.
An der Rezeption des Campingplatzes lagen jede Menge Informationen zum Mitnehmen aus. Auch die empfehlenswerte Freizeitkarte für €3,50 mit allen Wanderwegen, Aussichtspunkten, Namen der sehenswerten Felsformationen. Hier können Sportbegeisterte Klettern, Mountainbiken oder viel Wandern – Genusswandern könnte man auch dazu sagen, denn man bleibt fast durchgängig auf einem konstanten Höhenniveau. Ich wäre fürs Klettern vorbereitet gewesen. Blaues Gurtzeug und eine lange rote Leine hatte ich bei mir.
Ich habe schon so manche Klamm in den Alpen durchlaufen, aber sowas wie hier habe ich noch nicht gesehen. Chapeau.