Camping Kröver Berg, Kröv
Meine Menschen wollten dem Trubel am Fluss aus dem Weg gehen und entschieden sich dafür, die Mosel einmal von einem anderen Blickwinkel aus zu betrachten. Aber finde erst einmal einen Campingplatz bei dem die vielen Wohnmobile und Wohnwagen eben nicht in Reih und Glied am Wasser stehen. Nach langer Internetrecherche fanden sie einen Platz bei Kröv, hoch über dem Moseltal – den Campingplatz Kröver Berg.
Hier oben sollte es sonnige Hänge und schattige Gassiwege geben. Und vielleicht könnte man von hier aus auch die Mosel sehen. Bei der Ankunft auf dem Campingplatz war jedoch klar, dass man dafür wohl ein paar Schritte gehen müsste; 900m um genau zu sein. In direkter Nähe zum Campingplatz verlief der Moselsteig, ein bestens ausgeschilderter Wanderweg entlang der Mosel von Perl an der deutsch-französisch-luxemburgischen Grenze bis zur Mündung in den Rhein bei Koblenz.
Um auf den Moselsteig zu gelangen, mussten wir am Campingplatz gleich mal etwas länger steiler bergab gehen. Zurück wäre sogar ich diesen Weg nicht freiwillig gegangen. Auf dem Moselsteig angelangt hatten sich meine Lieblingsmenschen am ersten Tag für den Moselsteig Richtung Ürzig entschieden, der uns nach ca. 30 min. auf einen langsam, aber stetig aufwärts führenden Weg zurück zum Campingplatz führte. Diese Gassirunde am Nachmittag führte überwiegend durch den schattenspendenden Wald, wo ich auch dieses Denkmal erschnüffelte. Ob Hannibal mit einem schwarzen Elefanten den Moselsteig überquerte ist nicht überliefert, auch wenn dieses Artefakt diese Vermutung zumindest nahelegte.
Am zweiten Tag liefen wir in entgegengesetzter Richtung und genossen von einem sonnenverwöhnten Moselsteig herrliche Ausblicke auf Kröv. Den Blick von unten auf die Weinberge kennen wahrscheinlich viele Moseltouristen. Aber von 300m Höhe auf die Mosel herunter zu schauen und die Weinberge und Orte unter sich zu sehen war auch aus meiner Sicht mal etwas anderes. Am Hähnchens-Born, einer Grillhütte, führte uns ein kleiner Pfad mal ganz kurz steil bergauf in den Wald und auf einen parallel zum Moselsteig führenden Waldweg wieder zurück. Zum Leid meines Frauchens waren wir aber immer noch ein paar Meter unterhalb auf den Zuweg zum Campingplatz gestoßen.
An Bewegung hatte es mir in den Tagen die wir hier waren nicht gemangelt. Stellt Euch vor, hier gab es sogar eine eingezäunte Hundewiese mit ein paar Hindernissen und einem kleinen Pool zum Abkühlen. Eine Hundedusche hätte ich bei Bedarf auch noch nehmen können – das nenne ich mal Luxus.
Neben Wandern kann man hier aber auch sehr gut Mountainbike fahren. Die Drahtesel, die ich hier gesehen habe, waren fast alle batteriebetrieben. Die Bezinesel (Anm. der Redaktion: Motorräder), von denen es auch eine gehörige Anzahl auf dem Campingplatz gab, waren fast immer den ganzen Tag unterwegs. Mir hingegen reichte eine Radtour mit meinem Hundemobil, das mein Herrchen mal wieder zur Sicherheit hinter seinem Drahtesel herzog. Ich lief trotz dieses Angebots den ganzen Weg vom Campingplatz bis zum Rastplatz neben her – immer schön gemäßigt bergab und ebenso wieder bergauf und nach einer kurzen Pause die gleiche Strecke wieder zum Kröver Berg zurück.