Campingplatz am Nieder-Mooser-See, Nieder-Moos
An Ostern war es endlich wieder so weit. Unsere erste Tour in diesem Jahr. Das Ziel sollte nicht so weit von uns zuhause entfernt sein. Campingplätze im Taunus (The Eppstein Project) und dem Odenwald (Odenwald Idyll) hatten wir ja schon im vergangenen Jahr für Trips an verlängerten Wochenenden ausgewählt. Nun sollte es also in den Vogelsberg gehen, an den Nieder-Mooser-See. Genau genommen sind es ja gleich 3 Seen, die man dort auf knapp 500m über NN vorfindet. Den Nieder-Mooser-See, den Ober-Mooser-See und den Rotenbach-Teich.
Als erstes machten wir einen ausgedehnten, ca. 50 minütigen Spaziergang rund um den Nieder-Mooser-See, immer am Ufer entlang. Schon beim Verlassen des Geländes machte ein grünes Schild darauf aufmerksam, dass wir uns in einem Naturschutzgebiet aufhalten und uns entsprechend zu verhalten haben. Auf der gegenüberliegenden Seeseite ist das Ufer überwiegend mit Schilf bewachsen, während auf der Seite des Campingplatzes grüne Wiesen und auch ein Sandstrand das Bild bestimmen. Gecampt wird zum Teil bis an den See heran. Leider dürfen wir Camperhunde nicht ins Wasser. Eine Hundedusche gibt es leider auch nicht. Dafür hält man für uns im Sommer auf Nachfrage einen Wasserschlauch zum Abkühlen in der Nähe der Rezeption bereit.
Die beiden anderen Seen kann man gut zu Fuß oder auch etwas weiter ausholend mit dem Rad erreichen. Es gibt einen wunderbaren Wanderweg über Felder und durch dichte Wälder, der auch als 3 Seentour bezeichnet wird. Verlaufen kann man sich nicht, denn dafür sorgt eine sehr auffällige Beschilderung der Wege. Das Symbol, dessen Sinn sich mir erst später erschloss, sah aus wie ein Paar Nasen; eine rote, etwas spitz zulaufende und eine grüne, eher runde Nase.
Meine Fellnase ist für mich die wichtigste Orientierungshilfe. Wie passend. Es ging also immer der Nase nach. Ich vorneweg und meine beiden Lieblingsmenschen hinter mir her. So soll es sein.
Wer hätte das gedacht. Der Vogelsberg ist die größte Vulkanregion Europas. Das Symbol sollte also einen begrünten, einst feurigen Vulkan interpretieren. Übrigens geht keine Gefahr mehr von den schon vielen tausend Jahren erloschenen Vulkanen aus.
Richtig heiß geht es also nur im Sommer zu. Dann wird auf dem See gesurft, gesegelt, gesupt (also stehend auf einem Brett gepaddelt). Für Abkühlung sorgt dann immerhin ein kühlendes Lüftchen, das auch die vielen weißen Windmühlen der Region antreibt.
Eine Radtour auf dem 94km langen Vulkanradweg lohnt sich. Die Streckenführung durch offene Felder und Wälder schlängelt sich auf der Trasse der ehemaligen Oberwaldbahn, die in der Mitte der 1970er Jahren stillgelegt wurde. Wer seine Radtour richtig plant, den bringt ein Busschuttle des öffentlichen Nahverkehrs zurück in die Region. Mehr dazu.